„12 von 12“ zieht um. Das beliebte Blogformat ist ab sofort auf meinem YouTube-Kanal zu Hause. Warum ich mich dazu entschieden habe, was „12 von 12“ eigentlich ist und warum auch das etwas mit Stressbewältigung und Abgrenzen zu tun hat, erzähle ich dir in diesem Blogartikel.
Inhalt
Abschied von alten Gewohnheiten: Wie ich für mich neu starte
Was genau ist eigentlich „12 von 12“?
Warum mir „12 von 12“ so am Herzen liegt: Achtsamkeit, Erinnerungen und Begegnungen
Warum ich mich dennoch gegen dieses Format auf meiner Website entschieden habe
Abgrenzen bedeutet auch, bewusste Entscheidungen zu treffen
Grenzen setzen und Platz schaffen – Was ich als Fazit aus meiner „12 von 12“-Reise mitnehme
Abschied von alten Gewohnheiten: Wie ich für mich neu starte
Ich hatte letztens eine inspirierende Unterhaltung mit meiner Freundin und Kollegin Steffi von My happy Sunshine. Wir haben darüber gesprochen, was man am besten mit all den alten „12 von 12“-Beiträgen macht. Das sind kleine Tagesrückblicke, die man in Form von Bildern verbloggt. Meiner Erfahrung nach werden die alten Beiträge nur noch selten, fast gar nicht mehr, angeschaut.
Mal abgesehen von dem persönlichen Faktor, sind sie für die meisten Website-Besucher nach einer gewissen Zeit nicht mehr relevant und fressen eigentlich nur noch Ressourcen. Und da ich vorhabe, die nächsten Jahre weiterhin am „12 von 12“ teilzunehmen, häufen sich ganz schön viele Daten an, die aber auf Dauer nicht sein müssen.
Nun könnte man die alten Beiträge natürlich einfach löschen – und viele Blogger würden das wahrscheinlich auch tun. Aber ich bringe das einfach nicht übers Herz. Also musste eine andere Lösung her. Als ich überlegt habe, wohin ich das denn auslagern könnte, schien mir schließlich YouTube als sinnvollster Weg.
Und damit alles seine Ordnung hat und ich nicht so viel Arbeit mit ständigen Umzügen habe, werden auch die zukünftigen „12 von 12“-Beiträge als YouTube-Video veröffentlicht, und nicht mehr wie bisher als Foto-Beitrag auf dem Blog.
Warum ich dir das aber eigentlich erzähle: Gesundes Abgrenzen ist in jedem Lebensbereich wichtig. Und auch die kleinsten Momente und Entscheidungen können uns dahingehend Wichtiges lehren – auch, wenn diese Momente für andere Menschen unbedeutend sind.
Was genau ist eigentlich „12 von 12“?
„12 von 12“ ist eine Blog-Tradition, die 2006 in den USA von Chad Darnell ins Leben gerufen wurde. Die Idee war damals, an jedem 12. eines Monats 12 Fotos zu verbloggen, die den eigenen Tag dokumentieren. Soweit ich weiß, wird das auch heute noch in den USA gemacht. Allerdings nicht von Chad Darnell. Und es gibt dort auch keine zentrale Sammelstelle mehr, wo alle Beiträge eines Tages gelistet werden.
Denn: „12 von 12“ ist auch eine Blogparade. Und die wurde im deutschprachigen Raum 2011 von Caro (Darußen nur Kännchen) übernommen. Sie hält bis heute die Blog-Tradition am Laufen und sammelt alle Beiträge des Tages unter ihrem eigenen.
Das schöne an diesem Blogformat: Die Beiträge geben Einblicke in den ganz normalen Alltag – ohne Social-Media-Ablenkung. Ich teile Einblicke, die ich sonst vielleicht nicht teilen würde, einfach weil sie zu bedeutungslos scheinen. Wenn ich aber mit der 12-von-12-Brille durch den Tag gehe, nehme ich ihn automatisch noch achtsamer wahr. Was mir wiederum hilft, auch das Kleine und Unspektakuläre mehr wertzuschätzen.
Mein erstes „12 von 12“ habe ich im Mai 2022 verbloggt. Seitdem habe ich keinen Monat ausgelassen (Stand Januar 2025). Den ersten Anlauf hatte ich allerdings schon im April 2022. Der scheiterte aber, weil ich es echt schwierig fand, 12 meiner Momente für die Öffentlichkeit zu fotografieren, wenn eigentlich gar nichts Erwähnenswertes los ist.
Warum mir „12 von 12“ so am Herzen liegt: Achtsamkeit, Erinnerungen und Begegnungen
Meine persönlichen Erfahrungen mit diesem Blogformat sind auch der Grund, warum ich so daran hänge. Ich werde jeden Monat aufs Neue ans achtsame Beobachten erinnert. Egal, wie stressig eine Woche war oder wie chaotisch der Tag ist, am 12. eines Monats bin ich entschleunigter und achtsamer.
Immer, wenn ich einen neuen Beitrag veröffentliche, schaue ich mir auch die Beiträge der Vorjahre des gleichen Monats an. Ich finde es einfach schön, Erinnerungen auf diese Art festzuhalten. Ich würde sonst nicht irgendeinen zufälligen Tag von morgens bis abends dokumentieren. Warum auch? Die besonderen Tage hält man fest. Aber selten den normalen Alltag.
Und auf solche Alltäglichkeiten zurückzuschauen, mich wieder in die Momente von damals einzufühlen und zu sehen, was sich verändert hat oder was gleich geblieben ist, macht ja auch was mit mir. Manchmal muss ich einfach nur lächeln. Manche Erinnerungen hingegen machen ein bisschen wehmütig. Sehr oft aber ziehe ich daraus auch Kraft. Jede dieser Erinnerungen ist mit einer Erfahrung verknüpft, die Außenstehende auf dem Bild nicht sehen können.
„12 von 12“ hilft mir aber nicht nur, meinen Alltag bewusster wahrzunehmen, Stress zu reduzieren und Erinnerungen festzuhalten, ich habe darüber auch wunderbare Menschen kennengelernt.
Warum ich mich dennoch gegen dieses Format auf meiner Website entschieden habe
Jetzt fragst du dich vielleicht: Wenn alles so toll ist, warum verschwindet „12 von 12“ dann von meiner Website?
Wie du schon weißt, geht es mir vor allem darum, unnötiges Anhäufen von Dateien zu vermeiden. Ich möchte einfach nicht, dass sich die Beiträge dieses wunderbaren Formats wie Ballast anfühlen. Auf der anderen Seite geht es mir aber auch um eine klare Struktur. Ich möchte mich wieder mehr auf „echte Blogartikel“ fokussieren. Auf Worte, statt auf Bilder.
Im Laufe der Jahre haben diese Bilderartikel den Fokus meiner Website etwas verwässert. Ich weiß nicht, ob du das nachvollziehen kannst. Es ist ja an sich keine große Sache. Dennoch ist es etwas, was mich mit der Zeit zunehmend gestört hat. Es war auch keine über-Nacht-Entscheidung. Ich hatte schon öfter mal den leisen und ganz kurzen Gedanken, ob ich da nicht etwas verändern möchte. Und jetzt war es einfach an der Zeit, auf diesen Gedanken zu hören.
Wenn du merkst, dass du dein Zuhause entrümpeln musst, weil sich so viel angesammelt hat, dass es anfängt, dich zu stressen, fängst du wahrscheinlich auch an, Dinge umzuräumen und neu zu ordnen. Und von so manchem wirst du dich auch trennen. Das ist hier nichts anderes.
Aber „12 von 12“ ist ja nicht weg. Es lebt auf YouTube weiter.
Abgrenzen bedeutet auch, bewusste Entscheidungen zu treffen
Obwohl ich mir sehr klar darüber war, was ich wollte und nicht mehr wollte, ist mir die Entscheidung nicht leichtgefallen. „12 von 12“ macht man als Foto-Beitrag auf dem Blog. So will es die Tradition. Aber die passt eben irgendwie nicht mehr.
Und dieses Dilemma ist ein schönes Beispiel für sämtliche anderen Entscheidungen, vor die man immer mal wieder gestellt wird: Es läuft so vor sich hin. Und es läuft auch gut. Und trotzdem drängt sich da ein Veränderungswunsch immer weiter nach oben und die Entscheidung fällt nicht so leicht, wie sie eigentlich sollte.
In solchen Sitautionen muss man für sich gut abgrenzen können, worum es einem wirklich geht: Was hat Priorität, und warum? Was steckt hinter diesem Veränderungswunsch? Welche Sorgen schwingen mit? Was lässt einen zweifeln, und wieso?
Abgrenzen bedeutet also auch, bewusste Entscheidungen zu treffen und sich nicht an alten Gewohnheiten oder an Erwartungen anderer zu orientieren. Und das beginnt schon im Kleinen.
Für mich war das etwas herausfordernd, weil ich Traditionen und das Bloggen so mag. Und weil ich durch Caros Sammelstelle mit tollen Menschen in Kontakt kam. Mit dem Videoformat gebe ich nämlich auch die Teilnahme an der Blogparade auf. Natürlich könnte ich statt eines Bloglinks auch einen Videolink unter Caros Beitrag setzen. Das fühlt sich für mich allerdings nicht richtig an.
Wie ist denn deine Meinung dazu? Schreib sie mir gern unten in die Kommentare.
Du kannst übrigens auch die „12 von 12“-Videos hier, unter diesem Blogartikel, kommentieren, wenn du deine Gedanken zu einem meiner Beiträge dalassen möchtest, aber nicht auf YouTube kommentieren willst. Ich werde diesen Artikel bei allen Videos verlinken.
Grenzen setzen und Platz schaffen – Was ich als Fazit aus meiner „12 von 12“-Reise mitnehme
„12 von 12“ erinnert mich regelmäßig daran, den Blick auf die kleinen und alltäglichen Dinge zu lenken und auch leisen Empfindungen mehr Raum zu geben. Der Wunsch, Platz und Ordnung zu schaffen, war eine dieser leisen Empfindungen. Auch wenn genug Platz auf der Website vorhanden ist und sich alles durch Kategorien und Schlagworte sortieren lässt, hab ich nun das Gefühl, wieder mehr Luft für Neues zu haben.
Es fühlt sich dennoch ein bisschen merkwürdig an, diese alte Blog-Tradition zu brechen und sie anders aufleben zu lassen. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich Entscheidungen gerne längerfristig treffe – vor allem, was solche regelmäßigen Formate angeht. Entweder mach ich mit und zieh es durch, oder eben nicht. Ich mag oft keine halben Sachen. Und ich weiche auch nicht gern von Traditionen ab. Daher kann es mir an manchen Stellen schwerer fallen, mich zu entscheiden.
Aber ich habe vor allem in den letzten Jahren gelernt: Wenn ich später merke, dass ich etwas vermisse, kann ich die Richtung immer wieder anpassen. Ich bin flexibel und gestalte meinen Weg so, wie es sich für mich richtig anfühlt. Jederzeit. In allen Bereichen. Unabhängig von alten Gewohnheiten und Erwartungen anderer setze ich meine Grenzen und fokussiere mich aufs Wesentliche.
Ich finde, mein „12 von 12“-Dilemma zeigt gut, wie gesundes Abgrenzen alle Bereiche des Lebens betrifft, egal wie klein oder selbstverständlich einem etwas erscheint.
Schau genau hin. Spüre genau hin: Was führst du ausschließlich aus reiner Gewohnheit weiter oder weil es an die Erwartung anderer Menschen gebunden ist? Würdest du dich viel lieber von diesen Gewohnheiten und Erwartungen lösen? Dann gib dir selbst ein ehrliches Ja. Alles andere wird sich finden.
Und in diesem Sinne schließe ich mit einem Zitat ab, welches ich am 12. Dezember 2024 von einer Hauswand für den „12 von 12“-Beitrag fotografiert habe:
Wenn du deine Gedanken zu einem meiner Videos dalassen möchtest, aber nicht auf YouTube kommentieren willst, dann mach das gerne hier.
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