Das Jahr 2024 hat mir einmal mehr gezeigt, wie wichtig Flexibilität und Selbstreflexion sind. Was ruhig und fast verschlafen anfing, entwickelte sich plötzlich zu einem Jahr voller Bewegung. Erst beim Schreiben dieses Rückblicks wurde mir bewusst, wie viel ich wieder auf den Kopf gestellt und welche Hürden ich überwunden habe.
Inhalt
Mein Plan für 2024 – und was draus geworden ist
Mein Rückblick auf 2024
Weiterbildung Resilienztraining & Stressmanagement
Schreibzeit: Persönlichkeit stärken durch reflektierendes Schreiben
Erster Impuls-Workshop
Tarot-Abend: Psychologisches Kartenlegen als Klärungshilfe
Viel Bewegung in den Einzelcoachings
Audioblog bei RTL+ und YouTube
Ein neues Legemuster für den Monatsimpuls
Erste Schritte bei Threads
Von Asana zu Notion
Was 2024 sonst noch los war
Meine größte Herausforderung in 2024: Standhalten trotz Gegenwind
Meine wichtigste Erkenntnis in 2024: Akzeptanz statt Überzeugungsarbeit
Dieses Thema hat euch 2024 am meisten beschäftigt: Emotionales Abgrenzen
Meine liebsten eigenen Blogartikel aus 2024
Mein Ausblick auf 2025
Mein Plan für 2024 – und was draus geworden ist
- Ich wollte den Gedanken an Themen-Chats reifen lassen. Ich dachte dabei an kurze und knackige Einzelcoachings via Chat zu einem bestimmten Thema, das monatlich wechselt (z. B. Selbstwert oder Emotionsregulation) mit anschließender schriftlicher Beratung per E-Mail. Diese Idee habe ich nicht verwirklicht. Stattdessen habe ich die Impuls-Workshops und die Schreibzeiten ins Leben gerufen.
- Ich hatte die Idee einer Light-Variante für das Jahrescoaching. Entstanden ist eine Jahresbegleitung per E-Mail, die sich auf wertschätzenden schriftlichen Austausch konzentriert und bei der es Coaching- und Beratungsimpulse übers Jahr verteilt ganz nach Bedarf gibt.
- Ich wollte weniger am Schreibtisch sitzen und mich mehr bewegen. Das klappte zwar nicht immer perfekt, aber insgesamt habe ich mich gesteigert: Ich war öfter und länger draußen, habe wieder mehr Yoga gemacht und häufig im Stehen gearbeitet.
Mein Rückblick auf 2024
Was auf jeden Fall in Bewegung geblieben ist, sind meine Coachings und Workshops. Hier ein kleiner Einblick in mein 2024:
Weiterbildung Resilienztraining & Stressmanagement
Während der Rauhnachts-Reflexion 2023/24 hat sich für mich gezeigt, dass ich mich in diesem Jahr mal wieder ganz gezielt um meine eigene Resilienz kümmern wollte. Also habe ich eine Weiterbildung im Bereich Resilienztrainung und Stressmanagement gemacht und mich unter Anleitung einmal auf links gedreht.
Das Thema gesunde Stressbewältigung sollte auch bei Menschenfieber noch etwas stärker in den Fokus rücken. Denn das ist ja nur eine von fünf großen Säulen, auf die sich das empathische Abgrenzen stützt. Teilweise habe ich verwirklicht, was ich mir vorgenommen hatte, aber ich denke, da geht noch ein bisschen mehr.
Das wohl beste Mittel zur gesunden Stressbewältigung. 🥰
Schreibzeit: Persönlichkeit stärken durch reflektierendes Schreiben
Anfang des Jahres habe ich die erste Schreibzeit angeboten: ein mehrtägiger Online-Workshop, der die Kraft des reflektierenden Schreibens nutzt. Teilnehmende konnten ihre Gedanken ungefiltert aufs Papier bringen und dabei wertvolle Erkenntnisse gewinnen. Dazu gab es psychologisches Hintergrundwissen und individuelle Begleitung. Im Laufe des Jahres habe ich zu zwei Themen mehrere Runden angeboten. Weitere sollen folgen.
Hier kannst du mehr über die Schreibzeit erfahren.
Erster Impuls-Workshop
Außerdem fand in diesem Jahr der erste Impuls-Workshop statt: Ein 2 stündiger Online-Live-Workshop, bei dem es darum ging, versteckte Emotionen zu erkennen und zu regulieren. Solche Emotionen sind oft im Spiel, wenn wir emotional überreagieren bzw. völlig unangemessen reagieren und diese Reaktionen einfach nicht ablegen können. Auch hier möchte ich gerne weitere Workshops anbieten und zwischen den Themen wechseln. Wiederholungen soll es aber auch geben.
Hier kannst du mehr über den ersten Impuls-Workshop lesen.
Tarot-Abend: Psychologisches Kartenlegen als Klärungshilfe
Und es gab noch ein drittes neues Angebot: den Tarot-Abend. Der erste fand relativ spontan im März statt. Da wollte ich einfach mal ausprobieren, ob das für mich funktioniert, mehrere Personen durch ein allgemeines Kartenbild zu leiten. Jeder hat ein eigenes Thema mitgebracht und wollte mit psychologischem Tarot Klärung und Lösungsansätze finden. Das hat sehr gut funktioniert und auch richtig viel Spaß gemacht. Also hab ich den Tarot-Abend fest in meine Angebote mit aufgenommen und nun findet er viermal im Jahr statt.
Hier kannst du mehr über den Tarot-Abend erfahren.
Viel Bewegung in den Einzelcoachings
Auch bei den Einzelcoachings hat sich viel verändert. Und mir war bis eben gar nicht bewusst, wie viel Bewegung da übers Jahr eigentlich reingekommen ist.
Zuerst entstand die anfangs schon erwähnte E-Mail-Jahresbegleitung, bei der es individuelle Coaching- und Beratungsimpulse übers Jahr verteilt ganz nach Bedarf gibt und wir jederzeit über alles Mögliche schreiben können.
Kurze Zeit später wurde das E-Mail-Coaching mit psychologischem Tarot zum Live-Coaching, bei dem wir die Karten gemeinsam per Video, Audio oder Chat deuten. Im Videochat geht es einfach schneller und ist dadurch auch preiswerter als ein reines E-Mail-Coaching, das aber immer noch jederzeit angefragt werden kann.
Dann wurde noch die Chat-Sprechstunde, die jeden Donnerstag für akute Themen reserviert war, zur Online-Sprechstunde, die nun jederzeit gebucht werden kann. Und du hast auch die Wahl zwischen Audio, Video, Chat oder E-Mail.
Und da ich in diesem Jahr häufiger Anfragen bekam, zu denen Tarot-Coachings nicht so gut passten und Jahrescoachings zu umfangreich waren, habe ich entschieden, den klassischen individuellen Coaching-Prozess wieder fest ins Angebot mit aufzunehmen: Hier schauen wir nach einem ersten ausführlichen Termin gemeinsan, wie lang die Begleitung sein soll und wie wir sie am besten aufbauen. Das gab es alles schon mal, wurde dann aber eine Zeit lang vom Tarot-Coaching abgelöst. Weil das Tarot-Coaching zwar in sich geschlossen ist, aber auch ein super Einstieg in einen längeren Prozess sein kann, wenn man das möchte.
Dann habe ich noch die Buchungsprozesse für sämtliche Einzelstunden vereinfacht. Also alles, was ohne große Planung und Vorbereitung zurechtkommt, kannst du ohne vorherige Anfrage, je nach Verfügbarkeit, direkt buchen und nach dem Termin bezahlen. Das betrifft den Yager-Code, die Schnupperstunde fürs Jahrescoaching, das Erstcoaching für den individuellen Coaching-Prozess und die Online-Sprechstunde für akute Themen.
In meiner Coaching-Ecke kurz vor einem Termin.
Audioblog bei RTL+ und YouTube
Der Menschenfieber Audioblog ist im April bei RTL+ und im Juli auch bei YouTube eingezogen.
Gerade YouTube hatte ich bis dahin gar nicht weiter auf dem Schirm, weil ich ja Audios produziere und keine Videos. Bis mir irgendwann einfiel, dass es ja auch YouTube Music gibt und ich auch dort meinen Podcast zur Verfügung stellen kann. Also habe ich zügig hintereinander weg alle Episoden mit Standbild bei YouTube hochgeladen. Ist jetzt nicht sehr schön und bei weitem nicht optimal für diese Plattform, aber es ist da. Es wird auch angehört und mein noch sehr kleiner Kanal wächst langsam aber stetig.
Im November habe ich dann meine erste YouTube Shorts hochgeladen. Ich habe keine Ahnung mehr, wie ich darauf gekommen bin, das machen zu wollen. Aber momentan macht es mir sehr viel Spaß, diese Kurzvideos zu erstellen. Es ist eine schöne Möglichkeit, auch zwischen den Episoden kurze Erinnerungen und Impulse mitzugeben.
Hier kommst du zum Audioblog. Dort findest du auch die Links zu weiteren Podcast-Plattformen.
Ein neues Legemuster für den Monatsimpuls
Der Monatsimpuls bekam ein neues, leicht verändertes, Legemuster. Vorher hat Karte 1 das monatliche Abgrenzungsthema gespiegelt, Karte 2 hat einen Handlungsimpuls gegeben und Karte 3 gab Hinweise, worauf man sonst noch achten sollte (z. B. Hindernisse, die unterwegs auftauchen können).
Es sind jetzt immer noch drei Karten. Karte 1 leitet das Abgrenzungsthema ein und liegt nun in der Mitte. Links daneben liegt Karte 2, die uns etwas darüber spiegelt, wie das Abgrenzungsthema überhaupt zu einem Problem werden konnte. Und Karte 3, die ganz rechts liegt, gibt nun den Handlungsimpuls. Die Vorgeschichte mit einzubeziehen ist insofern ganz spannend, weil wir daraus natürlich auch schon direkte Handlungsimpulse ziehen können. Es hilft aber auch, das eigene Problem besser zu verstehen. Denn dieses Verstehen bringt oft erst die Bereitschaft, das Problem wirklich anzugehen.
Die Karten sind eines meiner liebsten Arbeitsmittel.
Erste Schritte bei Threads
In diesem Jahr habe ich meine ersten Schritte auf Threads gemacht. Textbasieter Gedankenaustausch ist ja genau mein Ding. Und es war auch wirklich leicht, dort mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen. Ich bin nach wie vor gerne dort, hab mich aber inzwischen auch wieder etwas zurückgezogen, weil es mich phasenweise einfach überflutet hat. Das ist wie bei allen anderen Social-Media-Kanälen auch: Die Dosis macht das Gift. Ich bin immer da, wo ich mich gerade wohlfühle. Aber mein Blog, damit auch mein Audioblog, und meine Menschenfieber-Post bleiben meine Nummer eins. Hier ist es ruhig und aufgeräumt. Zumindest empfinde ich es für mich so. Und ich werde nicht ständig von irgendwelchen Dingen abgelenkt. Aber, ich habe ja erst neulich bei der vierteljährlichen Reflexion wieder festgestellt, dass ich gerne mal zwischen „Licht und Schatten“ hin und her springe – dass ich entweder ganz da oder ganz weg bin: Irgendwann kommt wieder die Phase, in der ich mich verhältnismäßig viel auf Threads blicken lasse.
Mein erster Thread im Juni. Hier kommst du direkt zu meinem Profil.
Von Asana zu Notion
Bisher hatte ich sämtliche wiederkehrenden Aufgaben und neue Projekte mit dem Projektmanagement-Tool Asana organisiert. Asana ist übersichtlich und eher minimalistisch – super für den Start, weil man gar nicht erst in die Versuchung kommt, sich von unnötigen Details ablenken zu lassen.
Ich hab im Laufe des Jahres allerdings gemerkt, dass es mir nicht mehr ausreicht. Also habe ich mir Notion noch mal angesehen. Das hatte ich vor einiger Zeit schon mal im Blick, war aber irgendwie völlig überfordert. Jetzt, auf dem zweiten Blick, scheint es super zu passen. Also habe ich angefangen, sämtliche Projekte zu übertragen und mir eine Struktur aufzubauen. Das dauert alles ganz schön lange und wird sich auch noch ein bisschen ziehen. Und durch die vielen Möglichkeiten, die man hat, stehe ich auch öfter mal vor der Qual der Wahl und muss mich dann wirklich daran erinnern, es zunächst einfach zu halten. Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass ich in dieses tolle Tool reinwachse und hoffe, dass ich es dann auch wirklich nutze, wenn der Reiz des Neuen verflogen ist. Sodass die ganze Vorarbeit nicht umsonst war.
Macht schon Spaß, sich da reinzufuchsen.
Was 2024 sonst noch los war
- Ich habe einige ältere Blogartikel aktualisiert und für den Audioblog vertont.
- Meine Website ist auf einen neuen Server umgezogen.
- Ich bin mit meiner Online-Terminbuchung von Terminland zu meetergo gewechselt und momentan sehr glücklich damit, weil ich meine vielen Angebote nun viel besser timen kann.
- Auch meine Räume bei edudip wurden technisch erneuert.
- Worüber ich mich sehr gefreut habe: Eine Hochschule hat mich als Referentin für ein Inhouse-Seminar zum Thema „Abgrenzen“ angefragt.
- Bei den Hunderunden an der Elbe hat sich uns eine Krähe angeschlossen, die uns regelmäßig ein Stückchen begleitet.
- Ich war bei Holiday on Ice (HORIZONS) und frage mich immer noch, wie Menschen so etwas leisten können. Absoluter Wahnsinn. Kann ich nur empfehlen!
- Ich habe meine ersten Polarlichter gesehen.
- Ich hatte immer wieder den Gedanken, perspektivisch eine Ausbildung zur Mediatorin zu machen (Mediation = moderierte Konfliktlösung). Diesen Gedanken halte ich auf jeden Fall mal fest.
- Wie immer hatte ich auch in diesem Jahr wieder viel weniger Zeit als Ideen. Die Monate rauschten mal wieder an mir vorbei.
- Trotzdem habe ich die Zeit gefunden, um mich so oft wie möglich mit einem Buch aufs Sofa zurückzuziehen.
- In den Winterferien war ich eine Woche lang mit den Hunden ganz allein zu Hause. Ich hatte also so richtig, richtig Urlaub. Ich hatte keine weiteren Termine oder Verpflichtungen und konnte einfach nur tun, wonach mir gerade war.
- In den Sommerferien ging es dann zur Sommerrodelbahn in den Bayerischen Wald: Diese eine Woche kam mir vor wie ein ganzer Monat. Das war der erste Urlaub mit Kindern, der wirklich durch und durch Erholung war. Es war sooo entspannt, entschleunigt, ruhig und unkompliziert. Richtig schön.
- Ich habe einen Kurs angefangen, bei dem es ums Schreiben von Fantasie- und Entspannungsreisen geht.
- Es gab auch in diesem Jahr wieder vier Runden psychologische Tarot-Arbeit in der Menschenfieber-Post. Ich konnte durch diese Reflexionen schon öfter das ein oder andere unrunde Gefühl für mich klären und die Rückmeldungen meiner Abonnenten bestätigte mir: Es scheint für ziemlich viele Menschen ein feuriges und holpriges Jahr gewesen zu sein.
Meine größte Herausforderung in 2024: Standhalten trotz Gegenwind
Coaching hat ja leider momentan keinen besonders guten Ruf. Und der Hass, der einem als Coach teilweise entgegenweht, ist echt nicht lustig. Ein gewisses Misstrauen kann ich absolut nachempfinden und eine gesunde Skepsis sollte immer dabei sein. Aber ein blindes Verurteilen? Das finde ich schwierig.
Coaching ist eine so wundervolle Arbeit. Es ist eine Begleitung, die dem Klienten hilft, sich selbst zu helfen. Jeder von uns hat seine blinden Flecken, und wir alle brauchen manchmal andere Menschen. Manchmal müssen das eben Menschen sein, die eine gesunde Distanz zum Thema haben – die nicht selbst Teil des Problems sind, es aber dennoch nachvollziehen können und in der Lage sind, sich empathisch abzugrenzen. Freunde oder Partner können das nicht immer leisten.
Coaching ist eine anspruchsvolle Tätigkeit. Die Menschen kommen meistens nicht zu einem, weil es ihnen gerade gut geht. Sie haben Probleme, Sorgen und stecken oft in hinderlichen Mustern fest. Echtes Coaching ist immer eine persönliche Begleitung – ein an die Hand nehmen und ein gemeinsames Entdecken, kein Vorweggehen und Hinter-sich-her-Ziehen.
Als Coach bist du innerhalb der Coachings oft auch Projektionsfläche: An dir wird vieles ausgelassen, auf dich wird vieles abgewälzt. Das ist von den Klienten weder beabsichtigt noch böse gemeint – es ist einfach Teil der Entwicklung. (Im Jahrescoaching gehen wir auf solche Prozesse übrigens ganz intensiv ein, weil so etwas natürlich nicht nur Coaches betrifft, sondern auch die Klienten selbst, wenn ihr Umfeld auf sie projiziert.) Sowas muss man als Coach (aus)halten können, und das ist nicht immer einfach. Wenn dann noch dieses Coach-Bashing dazukommt, wird es richtig herausfordernd.
Aber etwas Gutes hatte das Ganze: Ich habe gemerkt, wie sich in diesem Jahr meine eigenen Fähigkeiten im empathischen Abgrenzen noch einmal deutlich verstärkt haben. Es ist und bleibt ein Übungsfeld – und das ist okay.
Meine wichtigste Erkenntnis in 2024: Akzeptanz statt Überzeugungsarbeit
Und damit kommen wir direkt zu meiner wichtigsten Erkenntnis in diesem Jahr: Zu akzeptieren, was ist, und die Aufmerksamkeit auf die Dinge zu lenken, auf die man tatsächlich wirken kann, ist so viel wichtiger und hilfreicher als Überzeugungsarbeit. (Nicht zu verwechseln mit Aufklärungsarbeit! Denn die braucht es unbedingt.)
Versuche nicht, jemanden auf deine Seite zu ziehen, wenn er dort nicht von selbst sein möchte.
Eigentlich ist das keine neue Erkenntnis, sondern eher eine Erinnerung – eine, die mir geholfen hat, mich gegen all den Hass abzugrenzen, der nicht immer mich persönlich, aber meine Branche meint, zu der ich nun mal gehöre. Andere herabzusetzen ist leicht. Sich stattdessen mit sich selbst auseinanderzusetzen und seine eigenen Verletzungen zu verarbeiten, ist auf jeden Fall herausfordernd. Langfristig bringt es aber so viel Ruhe und inneren Frieden.
Ich möchte mich von diesem Hass einfach nicht anstecken lassen. Es lohnt sich nicht, wertvolle Energie auf Menschen zu richten, die nur blind urteilen und keinerlei Interesse haben, ihre Urteile zu hinterfragen – beruflich wie privat. Genauso wenig lohnt es sich, an Dingen festzuhalten, die man gerade nicht ändern kann. Mir haben meist folgende Gedanken geholfen, mich nicht zu sehr mitreißen zu lassen:
Erstens: Erinnere dich daran, dass durch dieses Problem gerade kein Leben gefährdet ist. Du hast Zeit. Du musst nicht sofort reagieren.
Und zweitens: Interessant, jetzt lerne ich etwas Neues. Denn ganz sachlich betrachtet, sind Probleme nichts anderes als Lernerfahrungen.
Sämtliche Emotionen können übrigens parallel dazu da sein und akzeptiert werden. Das sachliche Betrachten und das Fühlen der Emotionen schließt sich nicht gegenseitig aus. Die Emotionen werden dadurch nicht weggedrückt, sie werden aber auch nicht weiter befeuert.
Dieses Thema hat euch 2024 am meisten beschäftigt: Emotionales Abgrenzen
Das Abgrenzen von den Emotionen anderer war ein zentrales Menschenfieber-Thema unter meinen Lesern, Hörern und Klienten. Ich finde es absolut nachvollziehbar, wenn am liebsten nach anderen Lösungen gesucht wird, aber: Wir kommen um Emotionen nicht herum. Nicht um unsere eigenen und nicht um die der anderen. Und wenn wir mit unseren eigenen Emotionen gut umgehen können, können wir auch mit denen der anderen besser umgehen. Was nicht heißt, dass wir für die Emotionsregulation anderer verantwortlich sind. Ja, es ist stellenweise hart, zu lernen, sich emotional abzugrenzen. Aber es ist eine Fähigkeit, die sich trainieren lässt. Schritt für Schritt im eigenen Tempo. Gib dir Zeit.
Meine liebsten eigenen Blogartikel aus 2024
Ich habe in diesem Jahr 42 Blogartikel veröffentlicht und 6 Blogartikel überarbeitet. Von diesen insgesamt 48 Blogartikeln (diesen Jahresrückblick noch nicht mitgezählt) habe ich 34 für den Audioblog vertont. Diese 3 mag ich besonders:
- Inwiefern gibt es eine gemeinsame Verantwortung für den Umgang miteinander? Dieser Artikel ist eine ausführliche Antwort auf ein Blog-Kommentar, wo es um den Satz ging „Du bist für deine Gefühle selbst verantwortlich“. Ich nehme ausseinander, was dieser Satz eigentlich bedeutet und wo sonst noch welche Verantwortungen liegen, wenn es darum geht, sich vor allem in Konflikten gesund abzugrenzen. Die Blogartikel, bei denen ich auf Fragen antworte, machen mir immer am meisten Spaß. Und dieses Thema war auch längst überfällig.
- Monatsimpuls Juli 2024: Innere Arbeit bringt nichts: Über die verschiedenen Methoden zur Persönlichkeitsentwicklung und Problemlösung lässt sich richtig gut streiten. Leider werden Menschen und Themen besonders gut wahrgenommen, wenn sie polarisieren. Also wird das natürlich dementsprechend häufig genutz, um auf sich und seine (Lieblings-) Methoden aufmerksam zu machen. Andere Vorgehensweisen werden abgewertet. Solche Abwertungen von den Mitteln und Wegen anderer sind aber auch eine gute Möglichkeit, sich selbst aufzuwerten und sich dadurch besser zu fühlen (ein oft unbewusstes Vorgehen). Auch hier ist Abgrenzung sehr wichtig.
- Monatsimpuls September 2024: Meine Wut darf niemand sehen: Mal abgesehen davon, dass das Thema Wut sehr wichtig ist, war dieser Monatsimpuls der erste mit dem neuen Legemuster. Insgesamt habe ich nach wie vor sehr viel Spaß beim Schreiben der Monatsimpulse und daher stehen die zwei genannten stellvertretend für alle anderen.
Mein Ausblick auf 2025
- Ich plane mein Menschenfieber-Jahr und werde schon mal ein paar Zeiten für Workshops blocken.
- Es soll eine weitere Schreibzeit mit einem neuen Thema geben, möglichst in der ersten Jahreshälfte. Außerdem möchte ich endlich eine Übersicht mit den bisherigen Schreibzeit-Themen auf meiner Website veröffentlichen.
- Es wird bestimmt auch wieder mindestens einen Impuls-Workshop geben.
- Die Website bekommt eine FAQ-Seite, damit du dich noch besser zurechtfindest.
- Ich beende meinen angefangenen Kurs zu den Fantasie- und Entspannungsreisen.
- Notion wird Asana komplett ablösen und ich erweitere meine Notion-Kenntnisse.
Mal sehen, was 2025 sonst noch auf mich wartet. Ich bin sehr gespannt. Und ich hätte auch gar nichts dagegen, wenn es ein bisschen geordneter und routinierter zugeht als in diesem Jahr.
Danke für deine Zeit. 🤗
Ich schreibe dir etwa 4x im Monat – immer dann, wenn’s hier was Neues gibt, ich ein paar Gedanken mit dir teilen oder dich an etwas erinnern möchte. Alle 3 Monate gibt es ein paar zusätzliche Mails, in denen ich dich zu kurzen Reflexionen mit Hilfe der psychologischen Tarot-Arbeit anleite.
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Hi, ich bin Anett. Ich unterstütze vor allem introvertierte, sensible und empathische Menschen dabei, sich von Druck und Erwartungen anderer zu befreien, Konflikte wertschätzend zu lösen und Stress zu reduzieren. Hinter den Kulissen immer an meiner Seite: meine 2 Hündinnen aus dem Tierschutz – Sina und Suri.
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