Die ganze Zeit schon suche ich nach Worten, die meinen Februar wenigstens annähernd beschreiben können. Das Gefühl, das diesen Monat geprägt hat. „In der Schwebe“ trifft es ziemlich gut. Auch kamen mir die letzten Wochen irgendwie abgekapselt vor, obwohl ich gar nicht weg war. Und das Wesentliche rückte wieder mehr in den Mittelpunkt.
Inhalt
Emotionales Aprilwetter: Es war von allem was dabei
Mein Social-Media-Rückzug zeigt Wirkung
Jahrescoaching: Von Wahrnehmungsfallen und der Qual der Wahl
Was im Februar 2023 sonst noch los war
Blog-Rückblick Februar 2023
Wo stand ich vor 12 Monaten – im Februar 2022?
Ausblick auf den März 2023
Emotionales Aprilwetter: Es war von allem was dabei
Bei der Frage, welche Themen meinen Februar geprägt haben, kommt mir eher ein Gefühl in den Sinn, anstelle eines konkreten Themas. Die letzten Wochen waren entschleunigt und gleichzeitig sehr intensiv.
Immer wieder war jemand krank. Mich selbst hat es auch ziemlich erwischt. Der Alltag verlief dadurch sehr ruhig und ganz anders dosiert als üblich. Auch unser bisheriger Rhythmus passte nicht mehr. Da ich sowieso relativ terminarm arbeite und die Kinder Winterferien hatten, konnten wir das ganz entspannt auf uns zukommen lassen.
Aber auch die Abschiede der letzten Wochen und Monate haben uns entschleunigt und den Blick fürs Wesentliche frei gelegt bzw. mal wieder daran erinnert, worauf es eigentlich wirklich ankommt. Anfang Februar haben wir die Uroma an der Ostsee auf ihrer letzten Reise begleitet – nachdem der Uropa im letzten Herbst schon mal vorging. Beide hatten ein langes und sehr bewegtes Leben. Und beide hinterlassen eine ziemlich große Lücke. Leider gab es dann noch zwei weitere, für mich sehr plötzliche, Trauerfälle im Freundes- und Bekanntenkreis. Und auch die haben noch mal ordentlich an mir gerüttelt.
Ich hab durch all das mal wieder festgestellt, wie kostbar unsere Lebenszeit ist und wie wenig ich eigentlich brauche, damit es mir so richtig gut gehen kann. Es ist alles da. Ich muss es nur sehen und zu nutzen wissen. Keine neue Erkenntnis, aber noch mal eine Erinnerung mit Nachdruck. Auch als ich mich vor ein paar Tagen mit einer langjährigen Freundin zum Frühstück getroffen hab und wir so unsere alten Zeiten durchgingen, ist mir aufgefallen, wie angekommen ich mich inzwischen bei mir selbst fühle – und wie sehr das andere irritieren kann. 😉
Den Zauber des Lebens in jedem einzelnen Moment entdecken – das versuche ich jeden Tag. Und in Momenten wie diesen fällt mir das besonders leicht. Das Bild entstand bei einem Spaziergang an der Ostsee-Promenade.
Anfang des Jahres hab ich mich aus Social Media zurückgezogen. Ich nutze momentan nur noch die Instagram-Stories. Das passt gerade gut. Der Rest ist mir irgendwie zu laut und zu voll. Und ich hab erst jetzt gemerkt, wie laut und eintönig ich es dort tatsächlich empfand. Wie leicht man sich doch durch Ansichten anderer von sich selbst und vom eigenen Weg ablenken und auf Irrwege führen lassen kann. Das war eine total spannende Beobachtung.
Die Irrwege an sich sind gar nicht schlecht. Umwege erhöhen die Ortskenntnis. So heißt es. Und so ist es tatsächlich. Man sollte wahrscheinlich nur den Moment gut abpassen, an dem man genug Informationen oder Erfahrung gesammelt hat. Sich genug umgesehen hat. Und dann was Eigenes daraus machen.
Das heißt: Du kannst unterwegs total viel mitnehmen und lernen. Aber irgendwann kommt der Punkt, an dem du wieder verlernen darfst. Damit sich all dein Wissen und all deine Erfahrung wieder neu zusammensetzen können. Weißt du, was ich mein? Man bleibt sonst auf fremden Wegen, folgt fremden Lebensregeln, Grundannahmen und Glaubenssätzen. Und wundert sich dann, warum man nicht ankommt. Warum man sich weiterhin fehl am Platz oder irgendwie unvollständig fühlt. Und warum einem andere Menschen einfach nur noch auf den Geist gehen. 😉
Es ist übrigens nichts falsch daran, wenn du dich so fühlst. Auch, wenn du „angekommen“ bist, wirst du immer mal wieder vom Weg abkommen. Und wenn du merkst, dass du abgekommen bist, und dich von bestimmten Wegen trennst, entsteht erst mal eine Lücke. Und die lässt sich manchmal nicht direkt wieder füllen. Das kann sich falsch anfühlen und gibt den Zweifeln viel Raum. Gehört aber dazu. Und je achtsamer du dich und dein Umfeld beobachtest, je besser du dich selbst kennst, desto besser wirst du mit diesen „Nebel- und Lückengefühlen“ umgehen können. Weil du sie viel besser einordnen und als Teil des Weges annehmen kannst. Und desto schneller gehen sie dann auch wieder vorbei.
Hier ist man um die Jahres- und Uhrzeit auch relativ menschensicher: Morgenrunde an der Elbe 💙
Jahrescoaching: Von Wahrnehmungsfallen und der Qual der Wahl
Im Februar ging es im Jahrescoaching vor allem darum, wie unsere Wahrnehmung funktioniert und wie wir über die Wahrnehmung unsere Probleme lösen und uns empathisch abgrenzen können. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, gegenwärtig sein zu können. Wertfrei wahrnehmen und beschreiben zu können, was jetzt gerade ist. Das ist eine Fähigkeit, die sich durch Achtsamkeitsübungen sehr gut trainieren lässt. Was wir auch direkt getan haben.
Auch die ganz natürlichen und wiederkehrenden Phasen einer Entwicklung haben wir noch mal aufgegriffen. Die werden nämlich oft als bedrohlich empfunden und somit als Rückschritte oder Fehler gedeutet.
Das Jahrescoaching-Thema „Wahrnehmung“ und die typischen Entwicklungsphasen sind außerdem in den Monatsimpuls für Februar mit eingeflossen. Bevor ich aber meine eigenen Gedanken zu den gezogenen Karten mitgeteilt und den Monatsimpuls veröffentlicht habe, haben wir sie im Webinar gemeinsam gedeutet. Wer wollte, konnte sich seine eigenen ersten Eindrücke notieren oder sie über den Chat mit mir teilen. Auch das trainiert das achtsame Wahrnehmen von dem, was gerade ist.
Manche Gedanken haben wir dann später in Ruhe per E-Mail vertieft. Durch das Selbstdeuten und den Mail-Austausch sind ganz individuelle Impulse und Reflexionsfragen entstanden. Was viel wirksamer und passender für die jeweilige Person ist als der Monatsimpuls allein. Der allerdings im Austausch mit der Jahrescoaching-Gruppe entsteht. Denn das, was ich über aktuelle Herausforderungen weiß, fließt auch immer irgendwie mit ein und kann mindestens als Ergänzung genutzt werden.
Ich freue mich schon auf die März-Runde. 😊
Du überlegst, bei der nächsten Runde dabei zu sein? In der Menschenfieber-Post informiere ich zuerst darüber, sobald wieder Buchungen möglich sind. Bis dahin gebe ich dir regelmäßig Einblicke und beantworte auch gerne alle deine Fragen zum Jahrescoaching oder zum empathischen Abgrenzen allgemein.
Was im Februar 2023 sonst noch los war
- Das Kombi-Coaching (E-Mail-Coaching mit Tarot + Yager-Code nach Bedarf) nimmt langsam Form an. Ich hab mich für ein Legemuster entschieden, das ich demnächst mit einer Probe-Klientin testen werde.
- Parallel dazu kamen mir ein paar Gedanken zu einem möglichen Workshop, vielleicht für Mai oder Juni. Aber da möchte ich nicht zu viel versprechen. Ich muss schauen, wie es zeitlich passt.
- Wir haben den neuen Schulvertrag für die Wunsch-Schule unseres Sohnes unterschrieben.
Blog-Rückblick Februar 2023
Monatsimpuls Februar 2023: Im Chaos der Möglichkeiten
Welcher Idee soll ich folgen? Welche der vielen unterschiedlichen Möglichkeiten, Methoden und Sichtweisen ist die richtige? Welche Lösung hilft mir denn nun wirklich?
Manchmal sehen wir den Wald vor lauter Bäumen nicht. Je weniger wir auf unsere eigenen Fähigkeiten vertrauen, desto anfälliger sind wir für die Lösungen anderer und desto größer wird unsere Qual der Wahl. Wir schauen zu viel auf andere und zu wenig auf uns selbst.
Falls es dir auch gerade so geht, kann der Monatsimpuls für Februar dir helfen, dich im Chaos der Möglichkeiten besser abzugrenzen und Ordnung in die Gedanken zu bringen. Blogartikel lesen
12 von 12 im Februar 2023
Bei „12 von 12“ geht es darum, den 12. Tag eines Monats mit 12 Bildern zu dokumentieren. Der 12. Februar 2023 ist ein trüber und teilweise auch düsterer Sonntag. Ich bin nicht so ganz fit, habe aber durch Kindfrei viel Zeit und Ruhe. Blogartikel lesen
Was ist psychologische Tarot-Arbeit?
Tarot als ernstzunehmendes psychologisches Hilfsmittel in Coaching und Therapie? Auf jeden Fall! Denn beim Kartenlegen geht es nicht ums klischeehafte Wahrsagen, sondern um Wahrheitsfindung. Um die eigenen inneren Wahrheiten. Darum, wie man sich selbst, seine Mitmenschen, das Leben und die Welt sieht.
Tarot verrät uns etwas über unsere Wünsche, Ängste und Möglichkeiten. Es hilft uns, zu verstehen, was unser „Innenleben“ mit den Problemen zu tun hat, die wir „im Außen“ wahrnehmen – z.B. warum wir immer wieder in dieselben Konflikte geraten oder im scheinbar falschen Job festhängen. Blogartikel lesen
Wo stand ich vor 12 Monaten – im Februar 2022?
Vor 12 Monaten war es definitiv wuseliger. Ich hatte im Februar 2022 den Basis-Workshop geschlossen – mit der vollen Absicht, ihn wieder zu öffnen, sobald ich ihn thematisch angepasst hab (was ich bis heute nicht getan habe, weil ich mich immer mehr auf die 1:1-Arbeit konzentrierte). Und ich hatte die Angebote meiner Einzelcoachings neu strukturiert. Generell hatte ich ziemlich viele Hintergrundbaustellen durch meine Umstrukturierungen und die laufende Weiterbildung. Ich hatte viel vor und wenig Zeit. Auch die ständig geschlossene Kita brachte meine Pläne gerne mal etwas durcheinander.
Ausblick auf den März 2023
- Am 16.03.2023 um 19:00 findet mal wieder ein kostenfreies Info-Webinar zur psychologischen Tarot-Arbeit statt.
- Mitte März reflektieren wir zum ersten Mal gemeinsam in der Menschenfieber-Post mit Hilfe von 3 Tarotkarten. Geplant sind ab dann vierteljährliche kurze Reflexionen, die ich per E-Mail anleite. Einfach, um die Wahrnehmung ein kleines bisschen zu trainieren und sich durch das Jahr zu orientieren (kostenfrei, komm gern noch dazu)
- Im Jahrescoaching schauen wir uns an, wie wiederkehrende Probleme eigentlich entstehen, warum angestrebte Lösungen oft nicht gelingen und was es braucht, damit es doch noch vorwärts geht.
Du willst auf dem Laufenden und mit mir in Kontakt bleiben? Dann trag dich hier für die Menschenfieber-Post ein, auf die du mir auch jederzeit antworten kannst.
Danke für deine Zeit. 🤗
Rauhnachts-Begleitung ab 21. Dezember 2024: Lass uns zusammen achtsam und bewusst durch den Jahreswechsel gehen, um zur Ruhe zu kommen, Vergangenes zu verabschieden und Neues zu begrüßen. >>> mehr Infos & Anmeldung
Hi, ich bin Anett. Ich unterstütze vor allem introvertierte, sensible und empathische Menschen dabei, sich von Druck und Erwartungen anderer zu befreien, Konflikte wertschätzend zu lösen und Stress zu reduzieren. Hinter den Kulissen immer an meiner Seite: meine 2 Hündinnen aus dem Tierschutz – Sina und Suri.
Ich schreibe dir etwa 4x im Monat – immer dann, wenn’s hier was Neues gibt, ich ein paar Gedanken mit dir teilen oder dich an eine Veranstaltung erinnern möchte. Alle 3 Monate gibt es ein paar zusätzliche Mails, in denen ich dich zu kurzen Reflexionen mit Hilfe der psychologischen Tarot-Arbeit anleite.
Die Menschenfieber-Post ist für dich kostenfrei. Möchtest du irgendwann keine Mails mehr bekommen, kannst du dich jederzeit mit nur einem Klick wieder abmelden. Ein paar mehr Worte zur Menschenfieber-Post gibt es hier.
Ich versende die Mails über einen deutschen Newsletter-Anbieter mit hohen Datenschutz-Standards. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung.
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12 von 12 im November 2024
Bei "12 von 12" geht es darum, den 12. Tag eines Monats mit 12 Bildern zu dokumentieren. Diese Blog-Tradition entstand lange vor Social Media und wird bis heute von Caroline Götze (Draußen nur Kännchen) aufrecht erhalten. Sie sammelt alle Beiträge des Tages unter...
Monatsimpuls November 2024: In der Grübelfalle
Kennst du das Gefühl, im eigenen Kopf gefangen zu sein? Wenn die Gedanken endlos kreisen und Entscheidungen immer schwerer fallen? Der Monatsimpuls vom November 2024 hilft dir, mit kleinen, aber wirkungsvollen Schritten aus deinem Grübelgefängnis auszubrechen und wieder handlungsfähig zu sein.
Liebe Anett,
sehr gerne und regelmäßig lese ich Deinen Blog und viele Dinge, die Du ansprichst, sind mir mehr als bekannt. Es ist oft als eher introvertierter Mensch in der Kommunikation mit anderen Menschen nicht leicht.
Mich interessiert aus dem jetzigen Artikel, wie Du merkst, bei Dir angekommen zu sein und genau das andere Menschen oft irritiert ?
Da ich kurz vor Bewerbungsgesprächen stehe, überlege ich, wie ich authentisch bin und in meiner Art überzeugen kann.
Viele Grüße und einen schönen Sonntag,
Sabine
Liebe Sabine,
danke für deine Zeit, deine Gedanken und deine Fragen. 😊
Es gibt viele Punkte, an denen ich merke, dass sich in den letzten Jahren einiges verändert hat. Insgesamt würde ich es als eine ruhigere, bewusstere und entschleunigte Grundstimmung beschreiben. Ich bin weniger auf der Suche und hab weniger das Gefühl, es anderen recht machen zu müssen. Ich find mich in Ordnung, so wie ich gerade bin und hab auch mehr ein Gefühl dafür, wer ich überhaupt bin. Ich kann leichter Ablehnung riskieren und auch besser unterscheiden, was meine Angelegenheit ist und was nicht.
Aber: Es gibt auch immer noch die Momente, in denen das alles nicht so ist. Wo ich impulsiv reagiere, aus einer Mücke einen Elefanten mache und mich um sämtlichen Mist sorge. Aber dann ist das eben so. Mir hilft der Gedanke, dass keiner von uns fertig entwickelt ist – und dass das auch gar nicht nötig ist, um menschlich zu sein.
Irritiert sind vor allem die Menschen, die mich noch anders kennen und dementsprechend andere Erwartungen haben. Was aber absolut normal ist. Wenn es z.B. „plötzlich“ weniger Gemeinsamkeiten gibt, weil man sich mehr an sich selbst als am anderen orientiert, kann es schon mal sein, dass die andere Person die Veränderung nicht einordnen kann und dann abwertend reagiert (das ist ein normaler Schutzmechanismus, um sich selbst zu stabilisieren).
Authentisch in Bewerbungsgesprächen zu überzeugen ist sicherlich ein sehr komplexes Thema. Authentisch sein hat für mich auch ganz viel mit ehrlichem Interesse zu tun. Ich würde mich daher vermutlich fragen, warum ich in dieser Firma arbeiten möchte, bei der ich mich bewerbe, und nach geteilten Werten suchen – diese dann mit Stärken, Fähigkeiten, Erfahrungen, Visionen, Zielen usw. untermauern. Ich muss davon überzeugt sein, dass die Firma zu mir passt. Nicht unbedingt in allen Punkten, aber grundlegend. Und ich glaube, in dem Moment, in dem man versucht, authentisch zu sein, ist man es schon nicht mehr. Weil da mehr eine Absicht hinter steckt, als zu sein. Was nicht heißt, dass man keine Absicht haben darf. Aber hier wird es wohl zu komplex für dieses Rahmen. 😄
Vielleicht schreibe ich mal ausführlicher darüber in einem Blogartikel. Ich hab es mir auf jeden Fall notiert.
Ich hoffe, dass du den passenden Job für dich findest und wünsche dir viel Erfolg bei deinen Bewerbungsgesprächen. 🍀
Alles Liebe
Anett 🤗